André König, ebenso aus den neuen Bundesländern stammend, organisierte die Musiker, Fahrzeuge und Tontechnik. Im Handumdrehen füllten sich die Autos und mit über 40 jungen Leuten ging es ins Eichsfeld, nach Leipzig und Dresden. So wurde die „Ostwindmission“ geboren. Seitdem gibt es jedes Jahr ein bis zwei Ostwindmissionen, die oft eine Woche dauern. Die jungen Leute kommen aus allen Teilen Deutschlands.
Wir wohnen meist in Pfarrhäusern oder Klöstern, die für Unterkunft und Verpflegung sorgen und von wo aus wir die Einsätze unternehmen.
Es geht darum, die verstreuten Katholiken in der Diaspora Ostdeutschlands zu stärken. Dazu soll eine „Holy Hour“ (Heilige Stunde) Gläubige und Nichtgläubige auf den „Geschmack“ der Eucharistischen Anbetung bringen. Bei so einer „Holy Hour“ wird das Allerheiligste Altarsakrament in der Monstranz auf den Altar gestellt. Durch Lobpreis- und Anbetungslieder, Kerzenschein, farbigem Licht, geistlicher Betrachtung, Einzelsegnung und Lebenszeugnissen wird eine Atmosphäre geschaffen, die zur Ruhe kommen lässt und das Herz für die Freundschaft mit Jesus öffnet.
Nach einer reichlichen Stunde kann sich jeder und jede durch den gegenwärtigen Herrn in der Monstranz einzeln segnen lassen. Im Pfarrsaal gibt es dann noch Gelegenheit zum Gespräch und Austausch.
Gebet verändert und stärkt unsere Liebe.
Diese Ostwind-Mission ist keine Mission im üblichen Sinne, sondern eine Wiederbelebung unserer ersten Liebe mit Jesus in der Eucharistie. Wer kann die erste Liebe je vergessen?
Nur Entflammte können andere entflammen.
Die „Ostwind-Mission“ verändert auch die jungen Missionare. Somit wird die gemeinsame Zeit eine Art Jüngerschaftsschule. Nur wer Jesus kennt, akzeptiert und imitiert, wird andere für Jesus begeistern können. In dieser Weise erfüllen wir den Auftrag Jesu: „Macht alle Menschen zu meinen Jüngern.“ (Mt. 28,19)
Worauf wartest Du noch? Komm mit auf Mission!
P. Paulus-Maria Tautz, CFR.
(Franziskaner der Erneuerung)
Mose streckte seine Hand über das Meer aus, und der Herr trieb die ganze Nacht das Meer durch einen starken Ostwind fort. Geh weg von hier, wende dich nach Osten! – 1 Kön 17,3
Öffne das Fenster nach Osten! – 2 Kön 13,17
Wie der Sturm vom Osten, der die Schiffe von Tarschisch zerschmettert. – Ps 48,8
Vom Osten bringe ich deine Kinder herbei, … – Jes 43,5
Ich habe aus dem Osten einen Adler gerufen, aus einem fernen Land rief ich den Mann, den ich brauchte für meinen Plan. – Jes 46,11
Blick nach Osten Jerusalem! – Bar 4,36
Da sah ich, wie die Herrlichkeit des Gottes Israels aus dem Osten herankam. – Ez 43,2
„Die Ostwindmission hat mein Leben verändert.“ Jutta, 23 Jahre